Kämpferischer Metall-Tarifauftakt in Stuttgart
Die Metall-Tarifrunde nimmt Fahrt auf. Am 11. Februar fanden 2 kämpferische Aktionen in Stuttgart statt – eine vor dem Mercedes-Benz Werk Untertürkheim (Ut) mit ca. 250 Vertrauensleuten und eine in Feuerbach mit rund 500-600 Beschäftigte von mehreren Metallbetrieben. Bei beiden Aktionen wurden die Angriffe der jeweiligen Konzernvorstände auf Arbeitsplätze und betriebliche Standards gut verbunden mit den tariflichen Forderungen der zurzeit laufenden Tarifrunde.
Zoomkonferenz: Für eine kämpferische Tarifrunde 2021 – Abwehr der betrieblichen Angriffe
Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen, die anstehenden verhandlungsbegleitenden Aktionen und die vielen betrieblichen Angriffe sowie geplanten Proteste dagegen laden wir Kolleginnen und Kollegen aus Metall- und Elektroindustrie zu einem online Austausch am Dienstag, 2. Februar ein.
Die Angriffe des Kapitals gemeinsam zurückweisen – Bosse provozieren in der Metall-Tarifrunde
Am 18. Januar trafen sich der Arbeitgeberverband Südwestmetall (SWM) und die IG Metall Baden-Württemberg bereits zur zweiten Tarifverhandlung. Auch nach dieser Runde „bleiben die Fronten verhärtet“, heißt es auf der Seite der IG Metall. Vorschläge und Forderungen der IGM wurden ignoriert, die Angriffe aus der ersten Runde dafür fortgesetzt. Roman Zitzelsberger, IGM-Bezirksleiter von Baden-Württemberg, fasst die Verhandlung so zusammen: „Streichkonzepte der Gegenseite begegnen uns regelmäßig. Der aktuelle Forderungskatalog lässt aber vermuten, dass die Arbeitgeber versuchen, die Verunsicherung der Beschäftigten in der Corona-Pandemie auszunutzen, um in großem Stil tarifliche Standards zu verschlechtern.“
Kommt es 2021 zu einem neuen harten GDL-Tarifkampf bei der Bahn?
Artikel von Winfried Wolf / Nachdenkseiten
Am 19. Dezember 2020 gab es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen Artikel mit der Überschrift: „Bahn: Streik-Gefahr trotz Rekordverlust – Machtkampf der Gewerkschaften EVG und GDL“. Was hier wie eine überraschende Erkenntnis veröffentlicht wird, zeichnet sich seit geraumer Zeit ab. Tatsächlich dürfte es im Frühjahr 2021 eine harte Tarifauseinandersetzung zwischen dem Vorstand der Deutschen Bahn AG und der GDL geben. Wobei es in diesem Kampf letzten Endes auch darum geht, dass erstmals und ausgerechnet in einem Staatskonzern das Tarifeinheitsgesetz durchgesetzt werden soll.
Musterresolution für Tarifrunde der IG Metall
Kampfkraft nutzen für die Verteidigung von Arbeitsplätzen
Für eine offensive Tarifrunde
Dies ist ein Vorschlag für eine Musterresolution für Vertrauenskörper, Delegiertenversammlungen und andere Gliederungen der IG Metall. Gerne könnt ihr diese verwenden, natürlich auch in abgeänderter Form. Sie dient als Anregung.
Für eine kämpferische Metall-Tarifrunde 2021
Als VKG sagen wir klar und deutlich, eine Forderung „bis zu 4 Prozent“ mit der Option, sie auch als Teillohnausgleich für kürzere Arbeitszeiten zu nehmen, lehnen wir ab. Um Reallohnverluste abzuwehren, braucht es eine Lohnerhöhung zwischen 5 und 6 Prozent, mindestens aber 150 bis 200 Euro und für Auszubildende mindestens 100 Euro mehr – und zwar für alle und tabellenwirksam. Mit Arbeitszeitverkürzungen können wir der Arbeitsplatzvernichtung entgegenwirken. Deshalb fordern wir die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und zwar für alle.
Arbeitszeitverkürzung ist ein Aspekt der laufenden IG-Metall-Tarifrunde – „Gift für das Kapital“
Artikel von Christa Hourani, UZ, 13. November 2020
Seit 25 Jahren gilt in der westdeutschen Metallindustrie die 35-Stunden-Woche. Am 1. Oktober 1995 ist diese tarifliche Regelung in Kraft getreten, für die 1984 hunderttausende Metallerinnen und Metaller fast sieben Wochen streikten. Mit einer Stufenregelung und weiteren Streiks Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre konnte die 35-Stunden-Woche elf Jahre nach dem wohl härtesten Kampf in der Geschichte der IG Metall durchgesetzt werden.
Statt erzwungenem Verzicht und Job-Kahlschlag: Alle gemeinsam für Arbeitsplätze und Löhne kämpfen! Solidarität ist unsere Stärke!
aus dem Betriebsflyer des Stuttgarter Metallertreffs
Alles ist anders. Die Corona-Pandemie beschleunigt eine der größten Weltwirtschafts-krisen der Geschichte. Die spürbaren Folgen sind Entlassungen, Betriebsschließungen, Verlagerungen, Lohnkürzungen, Sozialabbau, steigende Arbeitslosigkeit. Das Virus ist nur der Auslöser, die Ursache aber ist das kapitalistische System. Die soziale Ungleichheit wird vertieft. Reiche werden noch reicher, während immer mehr arbeitende und erwerbslose Menschen auf der Strecke bleiben.